Schmutzige Ecke

Das nachhaltige Fundament einer gerechteren Gesellschaft

Abfallverwertung galt in der Geschichte der Menschheit über Jahrhunderte als völlig normal. Auch während der beiden Weltkriege bemühten sich viele Staaten, Ressourcen für die Kriegswirtschaft zu sichern. In jüngerer Zeit wächst die Einsicht wieder in die Bedeutung von Abfallverwertung als zukunftsrelevante Praxis. Unsere bildschirmfixierte Gesellschaft bezieht hier auch soziokulturelle Werte mit ein, wenn es um das Weiterleben historischer Architektur, von Bodenschätzen und um handwerkliches Wissen geht. In der nach dem Krieg neu aufgebauten Stadt Pforzheim finden sich frühe Beispiele für Kreislaufwirtschaft in der Architektur. Die Themengemeinde ‘Schmutzige Ecke’ der ORNAMENTA 2024 verweist auf Themen, die gerne von der Öffentlichkeit ferngehalten werden. Es geht um Tabus, bezogen auf Schmutz und Sauberkeit, sowie um dunkle Geschichten, die die Zukunft bestimmen. In der ‘Schmutzigen Ecke’ der Ornamenta werden Wege geebnet für Gespräche über eine gleichberechtigte Gesellschaft und über nachhaltiges Bauen. In Gottesdiensten treffen Kunst und Theologie aufeinander. Eine Ausstellung thematisiert Kreisläufe, Rücksichtnahmen und Trümmer. Gefundene und wiederverwendete Gebäudefragmente formen ein Kunstwerk im öffentlichen Raum.

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