Route für Wanderer

Starten Sie Ihr Wanderwochenende mit einem kurzen Rundgang in der Stadtbibliothek Pforzheim. Hier können Sie im Bücherregal der Ornamenta stöbern und einen ersten Überblick zu den Themen, Künstler*innen und Designer*innen der Ornamenta gewinnen. Gönnen Sie sich außerdem einen Kaffee im zugehörigen Café Prosa, das vom gemeinnützigen sozialen Unternehmen Q-Prints und Service betrieben wird. Auf dem Weg zur ersten Ornamenta-Ausstellung im nahegelegenen Reuchlinhaus finden Sie auf einem Brückenpfeiler der Auerbrücke den mit einer Skulptur geschmückten Sonnentempel, der von der lokalen Geomantiegruppe als Fokusort geschätzt wird. Umkreisen Sie zu Fuß den kleinen Pavillon und fühlen Sie die Kraft der Wasserströmung unter Ihren Füßen. Laut den Geomanten kann dies Ihre Gehweise ausgleichen oder beschleunigen.

Bald erreichen Sie den Stadtgarten von Pforzheim, eine der beliebtesten öffentlichen Anlagen der Stadt. Am Eingang liegt das städtische Kulturzentrum Reuchlinhaus mit Schmuckmuseum und Kunstverein. Eine zentrale Wendeltreppe im Innern führt nach unten  in die Ausstellung „Solartal: über Sonnen, Schatten und Lebensfreude”. Eines der präsentierten Projekte legt entlang einer Spazierroute Verbindungen zu lokalen Kraftorten des nahegelegenen Hohenwart Forums. Schauen Sie also genau hin, denn das Hohenwart Forum mit seinen besonderen energetischen Qualitäten wird Ihre heutige Unterkunft sein. Bevor Sie gehen, werfen Sie einen Blick auf die beiden Ornamenta Lust Ausstellungen, die auf das Ornamenta-Thema „Inhalatorium“ reagieren: „Atmen & Sehen" des Kunstvereins Pforzheim sowie „Ausgeräumt" des Schmuckmuseums.

Das Restaurant Kupferhammer mit Terrasse und Biergarten ist der ideale Zwischenstopp auf Ihrer Busfahrt zum Hohenwart Forum. Genießen Sie einen Salat oder regionale Maultaschen zum Abendessen. Nach dem Check-in empfehlen wir, den Sonnenuntergang auf dem nahegelegenen Turm Hohe Warte zu genießen. Diese beeindruckende Aussicht über die Region liegt nur zwanzig Gehminuten vom Hohenwart Forum entfernt. Bevor Sie den Tag beenden, sollten Sie sich über die Ornamenta-App noch für das Hörerlebnis  „Hookaverse"  im Zeitfenster ab 14 Uhr registrieren. Maximal zwanzig Personen können alle 30 Minuten in die Höhle eintreten. Mit einer Reservierung vermeiden Sie Wartezeiten am Heilstollen in Neubulach während Ihres zweiten und aktivsten Tages auf der Route für Wanderer.

Vor dem Frühstück erkunden Sie das Gelände des Hohenwart Forums. Folgen Sie dem kuratierten Spaziergang aus der Ausstellung „Solartal: über Sonnen, Schatten und Lebensfreude” vom Labyrinthgarten am Teich vorbei zum Atelierhaus. Ein reichhaltiges Buffet lädt zu einem üppigen Frühstück ein. Bevor Sie aufbrechen, besuchen Sie die Ausstellung im Hauptgebäude. Hohenwart-Kuratorin Christina Körner hat sie als Reaktion auf das Ornamenta-Themengemeinde ‘Solartal’ konzipiert. Die nächste Etappe auf der Wanderroute beginnt am Bahnhof Bad Teinach-Neubulach. Der schnellste Weg zu diesem Ausgangsort führt mit dem Bus über den Hauptbahnhof Pforzheim.

Vom Bahnhof Bad Teinach-Neubulach erreichen Sie den Heilstollen Neubulach über einen sanften Anstieg von zweistündiger Dauer. Machen Sie unterwegs eine Pause am beliebten Rastplatz Geigerle und genießen Sie Ihr mitgebrachtes Vesper mitten im Wald. Angekommen am Heilstollen können Sie mit Ihrer Reservierung und dem Ornamenta Ticket am Hörereignis „The Hookaverse" teilnehmen, bei Bedarf stehen MP3-Player zur Verfügung. Tauchen Sie nun ein ins Hookavere, während Sie entspannt auf einer Liege ruhend die heilende Wirkung der acht Grad kalten Höhenluft mit nahezu hundertprozentiger Luftfeuchtigkeit erleben. Bevor Sie Ihre Wanderung fortsetzen, machen Sie unbedingt eine Pause und stärken Sie sich mit einem warmen Flammkuchen des örtlichen Bergmannsvereins in deren Klausenschänke direkt vor der ehemaligen Mine.

Ihr nächstes Ziel ist der Bahnhof Wildberg (Württemberg). Dies ist die Heimatstadt des rastlosen Wanderers Dieter Dengler, einem Deutschen, der zum US-amerikanischen Soldaten wurde, und dessen Flugzeugabsturz und Flucht aus der Gefangenschaft in Werner Herzogs Dokumentarfilm „Little Dieter Needs to Fly" aus dem Jahr 1997 erzählt wird. Auf dem Weg nach Wildberg gehen Sie unbedingt durch die malerische Lützenschlucht im Wald, nach der Sie über einen Pfad durch die Felsen zum sonnigen Flussufer zurückkehren. Von Wildberg aus nehmen Sie den nächsten Zug in die Stadt Nagold, um die letzten Sonnenstrahlen am Gerichtsplatz zu genießen. Hier lädt eine neu installierte Sonnenuhr mit dem Titel „From Nine to Five” die Menschen dazu ein, mehr Zeit im Freien zu verbringen.

Checken Sie im Hotel Adler in Nagold ein und lassen Sie sich nach der Wanderung von der Küche mit saisonalen regionalen Angeboten verwöhnen. Nach dem Abendessen besuchen Sie den "Aphrodisierenden Garten" der ORNAMENTA 2024 und lernen dort die belebende Wirkung einer Brennnessel-Flagellation und anderer sinnlicher und erotischer Anwendungen von Pflanzen und Kräutern kennen. Legen Sie die Füße ins Gras und ruhen Sie sich aus nach Ihrem Wandertag. Dieser neue Garten für Intimität, Botanik und Gesundheit ist eingebettet in den historischen Zeller-Mörike-Garten in Nagold, der als Apothekergarten im Stil der Biedermeierzeit mit den damals typischen Arzneipflanzen von der Heilkraft der Natur erzählt.

Suchen Sie sich ein schönes Plätzchen in der üppig mit Blumen geschmückten Innenstadt und beginnen Sie den Tag mit einem schnellen Kaffee und einer Butterbrezel inmitten des Nagolder „Blumenswings”. Um Ihre Wanderung fortzusetzen, kehren Sie mit dem Zug zum Hauptbahnhof Pforzheim zurück. Nehmen Sie von dort den Bus bis zur Haltestelle Hochschule/Wildpark und besuchen im Wildpark die Ornamenta-Ausstellung „Zum Eros: über Charisma, Kutschen und Zeremonien". Der Fußweg dorthin führt vorbei an einer Kleingartensiedlung, wo Menschen gemeinsam Selbstversorgung und Naherholung genießen. Machen Sie Rast mit einem zweiten Frühstück oder einem erfrischenden Getränk inmitten der Kleingartensiedlung bei Familie Seitz im Gartenstüble.

Den krönenden Abschluss Ihres hedonistischen Outdoor-Wochenendes bildet die reiche Stimulierung all Ihrer Sinne in der "Binding Chapel", einem Raum in dem wir Verbundenheit in all ihren Formen zelebrieren dürfen. Hier sind Ornamenta-Besucher*innen jeden Alters, jeder Herkunft und jeder Spezies eingeladen zu erforschen, wie man Beziehungen vertiefend binden kann und sind herzlich willkommen, an den dort gefeierten Treueschwüren und Eheversprechen teilzunehmen. In dieser neuen Kapelle werden alle Formen der Liebe und Zuneigung gewürdigt: mit Freunden, Nicht-Menschen, mit uns selbst, mit Speisen oder gar mit der Natur. Lassen Sie das Wochenende ausklingen bei einem kurzen Spaziergang durch den regionalen Wildpark unmittelbar neben der Ausstellung, bevor Sie sich auf den Heimweg machen.