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Da waren wir, jetzt sind wir hier...
Vor ungefähr einem Jahr begann die Reise zur Ornamenta 2024. Nach einer Reihe von Exkursionen, Forschungstreffen, Probeveranstaltungen und der Aufnahme neuer Mitglieder und Teilnehmer in die Ornamenta Gemeinschaft wurden die Türen zum Transferium weit geöffnet.
Im Pforzheimer Stadtmuseum wurden die Besucher zunächst von der Performance und Installation „My burden is my soulmate“ von Leman Sevda Daricioğlu begrüßt. Danach begaben sie sich auf Erkundung der fünf, nach Themen sortierten, Gemeinden, die jeweils durch ein Diorama präsentiert wurden.
Im Innenhof zeigte David Bernstein in seiner Arbeit „Saunra“ - einem zu einer funktionierenden Sauna umgebauten Fiat Multipla - wie soziale Räume und Objekte von einer Form und Funktion in eine andere umgewandelt werden können.
Indem er den Körper als emotionales Gefäß darstellt, verfremdet und erforscht Daricioğlu die
Grenzen zwischen dem physischen und emotionalen Selbst. Die begleitenden Klang- und Bildinstallationen stellen unser Konzept von Zeit und Selbst in Frage und reflektieren die Herausforderungen des heutigen politischen Diskurses.
Wie das erzählerische Potenzial von „My burden is my soulmate“ sind auch die Besucher in
ständiger Bewegung. Von Gemeinde zu Gemeinde - Solartal, Schmutzige Ecke, Bad Databrunn, Zum Eros und Inhalatorium - können die Besucher des Transferiums entscheidende Themen des zeitgenössischen Lebens diskutieren und erleben. Vom Heiligen bis zum Profanen, von der Liebe bis zu knallharten Wahrheiten, immer mit Blick auf die Zukunft.
Verkleidet als Pforzheimer Nahverkehrsmitarbeiter entwertete das Grafikdesignstudio „Our Polite Society“ die Eintrittskarten zur Eröffnung der Ornamenta Website und betonte damit den Stellenwert des Reisens für die Region.
Kurz bevor der Eröffnungsabend des Transferiums zu Ende ging, begab sich ein kleines Kollektiv auf eine Fahrt in David Bernsteins „Saunra“ und wurde in einen glückseligen Zustand versetzt. Sun Ra und sein Arkestra spielten, während sich Rauch um den Fiat Multipla auflöste. Die Besucher blickten durch den kosmischen Nebel und wurden angeregt über Wandel nachzudenken – dass wir dort waren und jetzt hier sind.