Klare Luft, Thermalquellen, Entspannung in idyllischem Grün. Wer das alles für sich entdeckt, nähert sich einer Jahrhunderte alten deutschen Tradition von ganzheitlicher Gesundung. Zu finden sind die damit verbundene Ruhe und die von naturnahen Anwendungen geprägte Erholung in den berühmten Kurstädten an den heißen Quellen des Nordschwarzwalds. Das in der Region gewonnene Mineralwasser verspricht bis heute heilende Wirkung. In der Ornamenta-Ausstellung „Bad Databrunn: über die Blase, Regenbögen und Digital Detox“ knüpfen Besucher*innen daran an. In einem ehemaligen Badehaus wird ein neuer Umgang mit physischem und digitalem Stress erlebbar.
Das opulente Ambiente des König-Karls-Bads in Bad Wildbad mit lustvoller Deckenmalerei bildet die ideale Kulisse für eine Auszeit von alltäglicher Dauerverfügbarkeit. Die polnisch-französische Künstlerin Wiktoria (auch bekannt als Wiktoria Wojciechowska) hat gemeinsam mit dem Pforzheimer Edelsteinspezialist David Feulner Smartphone-Surrogate mit Touch and Feel gefertigt. Gäste können ihre digitalen Handschmeichler gegen diese eintauschen und erleben, wie die samtene Oberfläche aus Stein die Informationsflut des Alltags in eine ferne Welt abtauchen lässt. Der stete Fluss von Körperflüssigkeiten wird an einer Selbstbedienungs-Wasserbar sicht- und greifbar. Diese wurde von der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim, dem Berufsförderungswerk Bad Wildbad und der WaterSchool Rotterdam erarbeitet.
Am Ende der Ausstellung „Bad Databrunn“ stehen Figuren, die die Kunst des Regenbogenmachens beherrschen. Das deutsch-isländische Künstlerduo Veronika Sedlmair und Brynjar Sigurðarson überwindet damit die Grenzen von Mythos und Realität. Durch die Verschmelzung von handwerklichem Können und Technologie schufen sie eine Gestalt, deren Kunst am Enzufer in Pforzheim ganz real zu erleben ist. So die Umgebungsbedingungen dafür stimmen, erzeugt das fabelhafte Wesen Regenbögen